Wohnungen Am Glattbogen in Zürich – Schwamendingen
Gross und verwoben – Uminterpretation der Gartenstadt
2011
Ersatzneubau mit 233 Wohnungen
Bauträgerschaft
Baugenossenschaft ASIG
Architektur
Hasler Schlatter Partner mit Alex Jaeggi
Die 1950/51 als Teil der Gartenstadt Schwamendingen erbaute Siedlung entspricht in weiten Teilen nicht mehr den Grundsätzen der Wohngenossenschaft und soll in Etappen durch Neubauten ersetzt werden. Dabei soll durch eine massvolle Verdichtung ein stadträumlicher Übergang zu den in der Umgebung entstandenen grossmassstäblichen Gewerbe- und Wohnstrukturen geschaffen und die Gartenstadt neu interpretiert werden.
Unsere städtebauliche Strategie beruht auf einer grobkörnigen Grunddisposition unter Verwendung von grossen Häusern, die auch zukünftige Formen des Zusammenlebens ermöglichen sollen und durch ihre unregelmässigen Formen mit dem Landschaftsraum verwoben werden.
Diese Häuser werden als ökonomische, vier- bis sechsbündige, zusammengewachsene Doppelhäuser organisiert. Sie werden durch je einen Haupteingang direkt vom zentralen Platz erschlossen. Dadurch werden die Grünräume zwischen den Wohngebäuden von Erschliessungsfunktionen befreit und der Widerspruch zwischen erdgeschossigem Wohnen und einer dichten urbanen Bauweise gelöst. Die unregelmässigen, plastisch modulierten Aussenräume werden zu einem charakteristischen Merkmal des Stadtteils. Durch die Vor- und Rücksprünge der Fassaden werden einseitig orientierte Wohnungen zu Eckwohnungen. Sie streuen den Schall im Aussenraum analog einem Schröderdiffusor und vermitteln zwischen der städtebaulich wünschbaren Dichte und der heute real vorhandenen Massstäblichkeit der Umgebung. Am verkehrsfreien Platz entsteht eine grosse Ereignisdichte und ein übersichtlicher, lebendiger und identifizierbarer Begegnungsort, welcher an den Glattraum angebunden wird.
Hasler Schlatter Partner bearbeiteten diesen zweistufigen Studienauftrag in Arbeitsgemeinschaft mit Alex Jäggi und erreichten die Finalrunde der letzten Vier.